Spvgg Seeheim-Jugenheim – SKG Bickenbach 1:1 (0:1) | Spieldetails
Die SKG spielte mit: Felix, Tim, Marc, Tomeg, Maruf, Julius ab 63 Emre, Lukas ab 76. Joel, Samu, Benny.
Es war ein spannendes Derby, wobei den zahlreichen Zuschauern nicht unbedingt fußballerische Feinkost präsentiert wurde.
Es war ein Menu wie es sich Johann Lafer hätte einfallen lassen können, aber am Ende biedere Hausmannskost herauskam die zumindest den Bickenbachern nicht schmeckte.
Die Zutaten für diesen Eintopf waren auf der einen Seite vorsichtig ausgedrückt ein schwieriges Spielfeld, eine kämpferisch und taktisch defensiv gut ausgerichtete Heimmannschaft, die äußerst motiviert war. Auf der anderen Seite die Bickenbacher die nicht erkannten, dass man auf diesem Untergrund nicht primär Fußball spielen kann sondern mehr über den Kampf und schnelles schnörkelloses Spiel nach Vorne erfolgreich sein könnte. Hinzu kamen noch 120 Minuten vom Donnerstag im Kreispokalfinale, einige aus der Verletzung kommende Spieler und sicherlich auch ein wenig Überheblichkeit.
Zur Geschmacksabrundung trug der für Eintracht Frankfurt pfeifende Schiedsrichter bei, dessen Leistung ebenso wie die des Profiteams der SGE in der Bundesliga noch Luft nach oben hat.
Aber er war nicht derjenige der maßgeblich für die schlechten Zutaten der SKG verantwortlich war.
In der ersten Hälfte war Bickenbach aktiver und die Seeheimer konnten mit Kontern Nadelstiche setzen. Einer davon führte zu einem Lattentreffer und ein weiterer zu einer Glanzparade von Felix.
In der 26. Minute dann die Führung der SKG.
Nach einem langen Ball von Samu umkurvte Benny die halbe Seeheimer Abwehr und schob zum 1:0 ein.
Wer nun dachte es wäre angerichtet, dem wurde schnell der Geschmack verdorben.
Von Minute zu Minute und fortgesetzt in der 2. Hälfte verschlechterte sich das Bickenbacher Spiel. Klein klein was auf diesem Platz nicht geht, verlorene Zweikämpfe, ungenaues Passspiel und keinerlei Torgefahr, brachten Seeheim dazu immer mehr stabiler zu stehen und selbst vielversprechende Konter zu fahren.
Es kam dann wie es kommen musste, da aus dem Spiel heraus wahrscheinlich kein Tor gefallen wäre, gab es einen berechtigten Handelfmeter für die Gastgeber der in der 69. Minute zum Ausgleich führte.
Im Anschluss war Bickenbach bemüht wieder ein Tor zu erzielen, doch es war um wieder beim Menü zu bleiben eine ungewürzte und fade Vorstellung.
Seeheim hätte durch den einen oder anderen Konter sogar in Führung gehen können. Doch beim Abschluss waren sie dann Opfer ihres eigenen Spielfeldes, denn es war Lotterie wohin der Ball nach dem aufspringen sich hinbewegte.
So endet die Partie nach 90 Minuten unentschieden, ob Seeheim den Sieg verdient hätte kommt auf die Betrachtungsweise an. Aus sozialpädagogischer Sicht vielleicht ja, aus Sicht des Fußballers nein, denn das wäre dann trotz einer herausragenden läuferischen Leistung des Guten zu viel gewesen.
So trotteten die vielen Bickenbacher Anhänger und die Mannschaft der SKG mit nur einem Punkt nach Hause.
Mit dem Last Minute Sieg von Traisa gegen Eberstadt, weis nun wohl jeder, dass man in den nächsten Wochen präsent sein und in jedem Spiel über seine Leistungsgrenze gehen muss, um in Johann Lafer Manier ein gutes Menü zu kochen, damit es am Ende der Saison ein Festmahl für Bickenbach geben wird.
Schauen wir mal was die Köche nun versuchen anzurühren.
Am Sonntag geht es weiter gegen Türk Gücu Rüsselsheim.
Ein ebenfalls unangenehmer Gegner der um den Klassenerhalt kämpft.
Anstoß ist um 15.00 Uhr.
